Wenn der Körper abwehrend auf fremde Stoffe reagiert, die nicht im eigentlichen Sinne zu den Krankmachern gezählt werden, dann spricht man von einer Allergie.
Allergien sind nicht etwa die Folge schwacher körperlicher Abwehrkräfte. Eher spricht einiges dafür, dass sie die Folge eines unterforderten Immunsystem sind: Im Zusammenhang mit höheren Hygienestandards treten Allergien häufig auf. Das deutet darauf hin, dass ein Immunsystem, das nicht aktiv werden muss, um beispielsweise Bakterien und Pilze abzuwehren, übermäßig auf harmlose Stoffe reagiert.
Bei einer Allergie wird im Körper Histamin freigesetzt. Das ist ein Gewebshormon, das verschiedene Aufgaben hat, im Fall einer Allergie aber unerwünschte Reaktionen verursacht. Unter anderem erweitert es die Blutgefäße und ist an Entzündungsprozessen beteiligt. Eine plötzliche Histaminausschüttung kann unter anderem Blasen und Quaddeln auf der Haut, eine Verengung der Bronchien oder die Bildung von Magensäure hervorrufen.
Allergien sind häufig: In Deutschland leiden etwa 30 Millionen Menschen daran. Am weitesten verbreitet ist die Pollenallergie.